Die nächste Generation ist bereit

Liebe Leserinnen und Leser

In der letzten Ausgabe von «Der Hächler» habe ich versucht, das Thema «Wo sind unsere Handwerkerinnen und Handwerker hin?» zu beleuchten. Einen Aspekt möchte ich heute nochmals aufgreifen. Es geht um die nächste Generation, die für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg der Schweizer Unternehmen verantwortlich ist. Gerade der Generation Z (Jahrgang 1997 bis 2009) werden pauschal Eigenschaften zugeschrieben, die sich gravierend von unseren heutigen Erfolgsgrundlagen unterscheiden sollen. Vielleicht nimmt sich die Generation, die derzeit am Ruder ist, aber auch etwas zu ernst und beurteilt die nachfolgende Generation viel zu kritisch. Denken Sie einfach einmal an die Zeit Ihrer Ausbildung zurück. Waren damals tatsächlich alle Jugendlichen hochmotivierte und leistungsbereite Unternehmerinnen und Unternehmer? Gab es nicht auch viele Personen, die weniger motiviert waren und nicht bereit waren, «alles zu geben»?

Jetzt aber wieder zurück zur Hächler-Gruppe. Bei der letzten Sitzung der Gruppenleitung haben André Crelier, Marco Emmanuello und ich über die Erwartungen unserer jüngeren Talente gemutmasst. Spontan entschieden wir, nicht über die nächste Generation zu sprechen, sondern mit diesen jungen Frauen und Männern. Bei uns arbeiten zahlreiche junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen wir überzeugt sind, dass sie die Zukunft der Hächler-Gruppe mitgestalten können. Wir wählten einige Personen aus, welche möglichst gut alle Facetten unserer Firmengruppe abbilden: Frauen und Männer, einige mit erster Führungserfahrung, Handwerker, Büromitarbeitende und aus allen unseren Tätigkeitsbereichen. Wir trafen uns an einem Nachmittag in einer Waldhütte, um in lockerem Rahmen über die Erwartungen und Ziele der nächsten Generation zu diskutieren und auch zu erfahren, was wir noch zu tun haben, um junge Menschen zu begeistern.

Was erwartet ihr von einem modernen Arbeitgeber und wo steht die Hächler-Gruppe in Bezug auf eure Erwartungen? Wird sich das Verhalten jüngerer Menschen gegenüber ihrem Arbeitgeber in den nächsten Jahren verändern? Wie gewinnen und behalten wir engagierte junge Frauen und Männer? Die Gespräche in kleinen Gruppen waren grossartig, kritisch, ehrlich, motivierend und wertvoll. Ein junger Teilnehmer brachte es zum Abschluss auf den Punkt: «Jetzt wissen wir, was noch zu tun ist. Und jetzt gilt – machen!». Was genau ist zu tun? Das sagen wir hier nicht, denn das muss jedes Unternehmen für sich selbst herausfinden. Für die Hächler-Gruppe war das «Treffen im Wald» enorm aufschlussreich. Wir wissen jetzt, dass wir mit unseren Werten schon recht gut positioniert sind. Wir wissen jetzt aber auch ganz genau, wo wir uns noch verbessern müssen. Und entsprechend der klaren Ansage des Teilnehmers haben wir sofort angefangen zu «machen». Eine Feststellung ist mir wichtig: Die Generationen unterscheiden sich gar nicht so sehr, wie suggeriert wird. Ein Unterschied ist sicher, dass die Jüngeren klar sagen, was sie von einem Unternehmen erwarten und was sie motiviert. Und das ist doch eine gute Eigenschaft – oder?

Zum Schluss noch eine Botschaft an unsere nächste Generation: Ihr seid kreativ, offen für Veränderungen, leistungsbereit und motiviert. Und die Digitalisierung ist für euch ohnehin schon Alltag. Genau das brauchen wir für unsere erfolgreiche Zukunft. Und seid ruhig ein bisschen unbequem. Das bringt uns weiter.

Joachim Lorch
CEO der Hächler-Gruppe

Weitere News

Nach oben scrollen