Walter Herzog startete seine Karriere bei der Hächler AG vor 16 Jahren als Bauführer. 2007 wurde er stellvertretender Profitcenterleiter Hoch- und Tiefbau und übernahm 2010 die Leitung der Abteilung. Seitdem führte er die Tätigkeiten der Abteilung Hoch- und Tiefbau sehr erfolgreich. Per Ende 2022 wird Walter Herzog kürzer treten und die Leitung an Dario Scimonetti übergeben. Wir freuen uns jedoch, dass Walter Herzog der Hächler AG Hoch- und Tiefbau weiterhin mit einem kleinen Teilpensum für spezielle Aufgaben zur Verfügung stehen wird.
Walter Herzog, du bist bereits seit 2006 bei uns. Fällt dir die Abgabe der Leitung der Abteilung Hoch- und Tiefbau schwer?
Nein, nach 13 Jahren Verantwortung für Vollbeschäftigung von vielen Mitarbeitern, Termin- und Budgetvorgaben ist es an der Zeit herunterzufahren und sich allmählich auf den dritten Lebensabschnitt vorzubereiten. Zudem ist der Zeitpunkt der richtige, um die Umsetzung der Digitalisierung auf den Baustellen in jüngere Hände zu übergeben.
Was hat sich seit Beginn deiner Bauführerkarriere am meisten verändert?
Nach Abschluss meiner Ausbildung (1984) gab es den Postweg. Ende der 80er-Jahre kam der Fax, der nach 15 Jahren vom E-Mail abgelöst wurde. Die Dynamik des Datenaustausches, mit all seinen Vorteilen, aber auch der damit verbundenen Hektik, hat enorm zugenommen. Die verbleibende Zeit zum Ausarbeiten von weitreichenden Entscheiden hat sich deutlich verkürzt.
Wo siehst du die Vorteile des Baugewerbes?
Je älter, je wertvoller! Beim Bauen ist Erfahrung elementar. In keiner anderen Branche sind ältere Mitarbeiter mit ihrer Erfahrung so gefragt wie auf der Baubranche. Zudem steht alles, was ich in meiner Berufskarriere gearbeitet habe, noch da. Ich wünschte mir, in der Gesellschaft würde ein Umdenken zu handwerklichen Berufen erfolgen.
Welches Bauprojekt wird dir besonders in Erinnerung bleiben?
Aufgewachsen in der Vorstadt von Baden, wohne ich heute etwas ausserhalb. Mein Herz schlägt aber nach wie vor für die Kleinstadt. Daher sind diverse realisierte Bauprojekte in der Innenstadt (Stadtturmstr. 22, Dynamostr. 13/15, Theaterplatz 5, Cache-Haus am Schlossbergplatz oder Hirsch Ennetbaden) eine besondere Genugtuung. Bauprojekte für Freunde und weitere Spuren im Umkreis von Baden/Wettingen, die ich mit meiner Berufstätigkeit hinterlassen darf, erfüllen mich mit Stolz.
Welches war dein schönstes Erlebnis bei Hächler?
Das Vertrauen, das in mich gesetzt wurde, als ich die Leitung der grössten Abteilung der Hächler AG übernehmen durfte.
Was für Ratschläge gibst du deinem Nachfolger Dario Scimonetti mit?
Bleib wie Du bist und wenn’s auch mal nicht läuft, es kommen wieder andere Zeiten. Meine Philosophie, sehr regional tätig, ein fairer Partner zu sein und hohe Qualitätsansprüche zu bieten, haben sich ausbezahlt. Davon würde ich nicht abweichen.
Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus?
In der näheren Zukunft versuche ich, den Kilimanjaro zu besteigen. Danach stehe ich dem Unternehmen mit einem Teilpensum für Spezialaufgaben zur Verfügung.
Ich freue mich darauf, weniger fremdbestimmt zu sein. Die neu gewonnene Freizeit werde ich für sportliche Aktivitäten, Kochen, Reisen, ein Buch lesen oder auch mal mit Nichtstun nutzen.
Am 1. Januar 2023 übernimmt Dario Scimonetti die Leitung der Abteilung Hoch- und Tiefbau. Er arbeitet bereits seit 2013 als Bauführer bei der Hächler AG. Seit 2017 war er zudem stellvertretender Abteilungsleiter und zuständig für den gesamten Tiefbaubereich.
Dario Scimonetti, du konntest dich schon etwas in die neue Position einarbeiten. Wie ist der erste Eindruck?
Ich freue mich sehr auf die neuen Herausforderungen und Verantwortung. Das jetzige Team von Hoch- und Tiefbau unterstützt mich und das motiviert mich. Ich darf bis Ende Jahr von Walter Herzogs Wissen profitieren. Er unterstützt mich in der Einarbeitung in die neue Position.
Welche Aufgaben erwarten dich als Leiter Hoch- und Tiefbau?
Ich werde mich hauptsächlich um die Akquisition von Aufträgen, die Personalführung, repräsentative Aufgaben, die fachliche Begleitung von Mitarbeitenden und Projekten sowie um die Nachwuchsförderung kümmern. Auch die Digitalisierung in der Baubranche wird einer meiner Schwerpunkte sein.
Auf was freust du dich in deiner neuen Position?
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitenden sowie die repräsentativen Aufgaben für die Hächler AG. Als Leiter Hoch- und Tiefbau bin ich innerhalb der Hächler-Gruppe auch Ansprechperson für verschiedene Bereiche. Darauf freue ich mich.
Du bist bereits seit ein paar Jahren bei Hächler. Inwiefern hilft dir dies für deine neuen Aufgaben?
Durch meine Erfahrung bei der Hächler AG sind mir die wichtigsten Abläufe bekannt. Ich kenne die gesamte Firmen- und Gruppenstruktur sowie viele Mitarbeitende, mit denen ich in Zukunft auch vermehrt zusammenarbeiten werde. Ein weiterer Vorteil ist, dass mir viele Aufgaben vom Tagesgeschäft nicht neu sind, so kann ich mich mehr auf die neuen Aufgaben konzentrieren.
Wo siehst du in Zukunft die Herausforderungen in der Baubranche und speziell im Hochbau?
Auch in der Baubranche sind wir vom Fachkräftemangel nicht verschont geblieben. Die Rekrutierung wird deshalb eine Herausforderung sein. Eine grössere Herausforderung, welche bereits schon heiss diskutiert wird, ist das Arbeiten nach BIM*. Auch diesbezüglich sind wir gewappnet und haben bereits die ersten Investitionen für das «papierlose» Bauen getätigt und bilden Mitarbeitende aus.
Kannst du uns noch etwas zu deiner Person verraten? Wie verbringst du deine Freizeit?
Seit 2001 bin ich mit meiner Ehefrau zusammen, welche mir oft den Rücken freihält. Ein grosses Hobby ist das Vespafahren. Seit 2020 bin ich im Vorstand des Vespa Clubs «The Monkeys» und dort für das Marketing zuständig. Weiter bin ich seit 2021 Präsident des Vereins ehemaliger Bauschüler Aarau «VEBA». In der Freizeit bin ich unter anderem auch leidenschaftlicher Koch und Geniesser.
*BIM: Building Information Modeling (deutsch: Bauwerksdatenmodellierung) beschreibt die Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mit Hilfe von Software.
Dezember 2022
